Hurra, die Kriegsfront steht! Ein Augenblick der Schande im Deutschen Bundestag. Wieder einmal stimmte eine Parteienübergreifende Mehrheit der Abgeordneten von über 70% der abgegebenen Stimmen für den Krieg in Afghanistan, den etwa der gleiche Prozentsatz der Bevölkerung ablehnt.

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Geheimdokumente bestätigten, dass Israel an einem Abkommen gar nicht interessiert sei, sagen Nahost-Experten. Da die USA keinen Druck ausübten, werde sich an der verfahrenen Situation auch nichts ändern.

Die palästinensische Führung war zu weitgehenden Zugeständnissen gegenüber Israel bereit, unter anderem dazu, auf Ost-Jerusalem als Hauptstadt und auf das Rückkehrrecht für fünf Millionen Flüchtlinge zu verzichten. Dies geht aus Protokollen hervor, welche der arabische Nachrichtensender al-Jazeera und der britische guardian.co.uk veröffentlichten.

«Diese Dokumente bestätigen, was wir immer dachten: Israel will keinen Frieden», sagt Gideon Levy, Journalist bei der linken israelischen Zeitung haaretz.com zu baz.ch/Newsnetz. «Israel will die besetzten Gebiete unter keinen Umständen zurückgeben. Egal, wie flexibel die Palästinenser sind, egal, was sie anbieten, es wird nie gut genug sein für Israel.» Einer der Gründe, warum Israel kein Interesse an einer Zwei-Staaten-Lösung habe, sei, dass niemand Lust habe, Hunderttausende jüdische Siedler zu evakuieren. «Es besteht ja auch kein Grund dafür», sagt Levy resigniert und spielt damit auf die USA an.

Mit Rabin starb das Interesse an Frieden

«Für Israel ist es je länger, je weniger einsehbar, weshalb es überhaupt zu einem Abkommen kommen sollten», sagt der Schweizer Nahost-Experte Erich Gysling gegenüber baz.ch/Newsnetz. «Es wird ja kein Druck von den USA ausgeübt.» Weder Benjamin Netanyahu noch Ehud Barak hätten grosses Interesse an Frieden. Dies sei mal anders gewesen. «In der Zeit von Premier Yitzhak Rabin war das Interesse an einem echten Frieden durchaus da», so Gysling. Nach Rabins Ermordung durch einen israelischen Extremisten sei das Interesse an Frieden jedoch erloschen.

Die Veröffentlichung der Papiere wird die palästinensische Führung unter Abbas zusätzlich schwächen und die Hamas eher stärken, darin sind sich Levy und Gysling einig. Mit einer neuen Intifada rechnen sie aber nicht. «Die Palästinenser haben gesehen, dass sie damit nichts erreichen», sagt Gysling. «Sie bluten noch von der letzten Intifada», sagt Levy. «Irgendwann kommt es wieder zu einer, aber erst mit der nächsten Generation.»

Verachtende Haltung der USA

Eine schwache und verzweifelte Palästinenser-Führung, unbeugsame israelische Verhandlungsführer und US-Politiker mit einer «oft verachtenden Haltung gegenüber der palästinensischen Seite», dies sei der «überwältigende Eindruck», der bei der Lektüre der vertraulichen Dokumente über ein Jahrzehnt Nahost-Friedensgespräche entstehe, schreibt der britische guardian.co.uk.

Die Palästinenser seien bereit, «das grösste Yerushalayim in jüdischer Geschichte» aufzugeben, sagte etwa der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat in einem Gespräch mit Israeli. Dass die Palästinenser-Führung bereit war, den Anspruch auf einen Teil Jerusalems aufzugeben und dazu noch das hebräische Wort für die Stadt benutzte, ist ein Schlag ins Gesicht jedes Palästinensers, schreibt guardian.co.uk. Ebenso sauer aufstossen dürfte ihnen, dass Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte, er sei stolz, dass der ehemalige israelische Premier Ariel Sharon ihn als «Freund» bezeichne. Sharon gilt bei manchen Palästinenser nach wie vor als «Schlächter von Beirut» für seine unrühmliche Rolle, die er bei der israelischen Invasion im Libanon 1982 gespielt hatte.

Nicht einmal ein Feigenblatt

Aus den Papieren wird die zunehmende Verzweiflung der Palästinenser ersichtlich. «Wir haben unsere Road-Map-Verpflichtungen eingehalten», beklagte sich Erekat im Oktober 2009 bei George Mitchell, Barack Obamas Nahost-Beauftragtem. Sogar der Direktor des israelischen Inlandsicherheitsdienstes sei mit den Sicherheitsvorkehrungen zufrieden. Trotz umfangreicher Zugeständnisse sei Israel nicht bereit, den Palästinensern entgegenzukommen. «Sie können uns nicht einmal einen sechsmonatigen Siedlungsstopp als Feigenblatt geben», so Erekat.

«Die Dokumente machen die ständigen israelischen Beteuerungen zunichte, dass es keinen palästinensischen Verhandlungspartner gebe», steht in einem Kommentar des guardian.co.uk. Im Gegenteil, Israel werde wahrscheinlich nie mehr einen so entgegenkommenden Partner haben. Das würde die israelische Regierung aber kalt lassen, sagt Gideon Levy. «Der Friedensprozess ist seit langem so was von tot, dass die Veröffentlichung der Protokolle eh keine Rolle spielt. In zwei Tagen ist in Israel die ganze Aufregung vergessen. Echte Friedensverhandlungen wird es leider nie geben.»

Quelle

Bei allem Getöse um die Veröffentlichung der geheimen Protokolle, über die Friedensverhandlungen, durch Al-Dschasira
sollte man nicht vergessen, dass die Palästinenser, im Gegensatz zu der Regierung Israels, zu Kompromissen bereit sind.
Während man über den Umfang der Zugeständnisse streiten kann, sollte man zumindest festhalten, dass die Palästinenser zu jeder Zeit ernsthaft Frieden wollten, die Regierung Israels jedoch versucht, mögliche Einigungen mit allen Mitteln zu verhindern.

http://www.fr-online.de/politik/abbas–ueberrascht–von-berichten/-/1472596/6605510/-/index.html

http://www.fr-online.de/politik/debakel-fuer-palaestinenser/-/1472596/6722046/-/index.html

Im Krieg gedient, zu Hause ausgedient – lassen wir unsere Soldaten im Stich?, war die treuherzige Ankündigung einer Sendung, in der Politik dem Volk verklärt wird. Dabei: Reichswehrentwicklungsminister Niebel. Mit schräger Gesinnung und ganz martialisch: „Wenn ein Minister sich außerhalb von Militärlagern in Afghanistan bewegt, dann bin ich das.“ Jawoll, zu Befehl, Herr Arbeitsvermittler! Leute wie ihn braucht das Land. Kadaverdisziplin gegenüber Konzerninteressen ist das Gebot der Stunde. Mit schrägem Blick, schräger Mütze und ausgewiesenem Tunnelblick: „Es macht immer einen Unterschied, wer regiert“, vermittelt er den Eindruck, trotz fehlender Denkfähigkeit, er leiste Großes für Deutschland. Quasi als Bewerbungsschreiben für einen Burda-Bambi. Ein bunter Preis für bunte Typen.

Die Bundeswehr „dient“, wie auch der restliche Teil der Staatsbürger ohne Uniform, den Interessen der Großkonzerne, sind ihren Gesetzen unterworfen und werden bei fehlenden Weiterverwendungsmöglichkeiten für Konzerinteressen, ganz einfach ausgemustert. Genauso wie es mit dem Millionen-Heer ausgemusteter Arbeitnehmer geschehen ist. Effizienz muss sein. Das sollte sich eigentlich auch bis in die Unterhaltungsredaktionen solcher Sendungen herumgesprochen haben.

Der scheidende Thyssen-Krupp-Chef Schulz hat es begriffen.

„Schulz: Wir empfinden schon eine Situation, dass es in bestimmten Regionen dieser Welt eine Dominanz gibt einer Nation …

Barenberg: China?

Schulz: China – Sie sprechen es aus. … , der in irgendeiner Weise doch ich will nicht sagen Einhalt geboten werden muss, aber die unter Kontrolle gehalten werden muss.“

Donnerlittchen! Zum Glück ist die Bundeswehr bereits in Afghanistan, gleich um die Ecke zu China, und wird nun bald, nach Eintreten eines neuen Bündnisfalles, bis Peking durchmarschieren. Da wird den Chinesen glatt richtig bange vor so viel Schneidigkeit. Bei einer Bundeswehr,die gerade den Sprung von einer Wehrpflichtsarmee in eine Söldnerarmee getätigt hat, die ja soooo viel billiger sein soll, sollte das nun wirklich kein Problem sein. Hören wir mal, was Kurt Tucholsky schon 1919 wusste, und das bei jeder sich bietenden Gelegenheit wieder erfolgreich verdrängt wird:

„Ich besinne mich noch – und wir tuns wohl alle –, wie sehr Deutschland über die ›englischen Söldner‹ schäumte, als die zu Anfang des Krieges aufrückten. Wollt ihr nicht einmal nachlesen, was da alles stand? »Der Beste läßt sich nicht anwerben.« – »Es werden immer arbeitslose Herumlungerer sein, die für Geld fechten.« – »Kein vernünftiger und arbeitsamer Mann verläßt um eines solchen Handwerks willen seine Stellung.« Das wurde nachher übertrieben – man sprach den Söldnern nun alles ab: aber dass es wirklich nicht die besten Elemente sind, die sich für Geld anwerben lassen, ist richtig. (Wohl England! Unsre Besten liegen in fremden Ackergräben.) Es wird sich also auch bei uns alles das ansammeln, was beim Militär zu kapitulieren pflegte – das war nicht die Creme – und an diesem zusammengekauften Rudel werden abgetakelte Offiziere ihre alten schlechten Herrschaftsgelüste spielen lassen und das verderbliche Gift im Volk verbreiten helfen.“ Aus: Neuer Militarismus, Ignaz Wrobel, Weltbühne 1919

Pausenclown Matussek, vom ehNaMag, wird dann beim nächsten Einsatz bei Ann Will nicht nur den Papst als Zeuge seiner pazifistischen Gesinnung anrufen, sondern fehlende Menschenrechte, Einschränkungen westlicher Konzerninteressen und überhaupt, ist China nicht kommunistisch??? Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.

Dabei haben wir eine Finanzkrise, nicht die Chinesen. Wir haben unsere Enkel mit Bankenrettungsbillionen hoffnungslos verschuldet, auf das es der Finanzwirtschaft gut gehe. Wir erdreisten uns, in alter imperialer Tradition, den „fairen“ Handel mit unbezahlbaren Eroberungskriegen zu verwechseln. Die Chinesen machen es intelligenter. Die geben nur einen Bruchteil von dem für militärische Abenteuer aus, was sich der glorreiche Westen so gönnt. Da bleibt natürlich mehr übrig um sich in Rohstoffmärkte einzukaufen, anstatt sie zu besetzen.

Und bei all diesen Sauereien sind die Anderen die Bösen. Wir die Guten. Ann Will ist Teil der Unterhaltungsindustrie zur Ruhigstellung aufgebrachter Gemüter. Kein Gequassel ist zu dumm um nicht gesendet zu werden. Weintrinkerkönig Brüderle mit seiner hinterfotzigen Bemerkung in einer früheren Will-Sendung: „Wir leben nicht im Kapitalismus, wir leben in der sozialen Marktwirtschaft“, mag noch seinem reichlichen Zuspruch schlechter Weine geschuldet sein. Trotzdem sollte spätestens hier auch der letzte Fürsprecher allgemeiner Verarschung bemerkt haben, dass den politischen Angestellten der Wirtschaftskonglomerate, nichts intelligentes mehr einfällt um ihre und unsere Lebenslügen aufrechtzuerhalten. Regierungen in parlamentarischen Kapitaldiktaturen verstehen sich eben als Höflinge für Reiche und Großkonzerne. Eine verschisstoide Versammlung der unteren Ebene.

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Fast 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass es eine geheime Weltregierung gibt. Noch mehr halten die deutsche Regierung für kriminell – und jeder Zweite ist davon überzeugt, dass wir systematisch überwacht werden.

So die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 1005 Frauen und Männern im Alter ab 14 Jahren des Emnid-Instituts – exklusiv im Auftrag für Welt der Wunder.

Sowohl Emnid als auch der Auftraggeber Welt der Wunder bewerten das Ergebnis als „erschreckend und überraschend“.

Tiefes Misstrauen gegenüber dem, was Politiker als offizielle Wahrheit deklarieren, ist offenbar keine Randerscheinung: Fast 90 Prozent der Deutschen sind davon überzeugt, dass die US-Regierung die ganze Wahrheit über die Anschläge vom 11. September 2001 verschweigt, zwei Drittel halten die Bundesregierung für erpressbar.

„Ein derartiges Meinungsbild ist eine ernst zu nehmende Warnung an unsere Politiker“, sagt der Politikwissenschaftler Nils Diederich, Professor an der Freien Universität Berlin. „Ich rate der Bundesregierung sehr, darauf zu reagieren!“

Das vollständige Ergebnis der Umfrage veröffentlicht Welt der Wunder in der Ausgabe 1/2011 (EVT: 23.12.2010).

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Vom Tellerwäscher zum Milliardär! Millarden liegen im Ränzel eines jeden potentiellen Hartz-IV-Empfängers. Er muss nur seine Chance nutzen, hart arbeiten und einen Hang zur Größe haben. Wenn es um nicht einlösbare Verheißungen geht, haben sich Hochfinanz und Kapital, immer großzügig gegeben. Wissend, das nichts so gut blendet, als Illusionen zu schüren, die niemals erfüllt werden, aber vielen vorgaukeln, sie könnten mit dabei sein. Wer es durch Arbeit nicht schafft, sollte es mit Glücksspiel versuchen. Die Chancen zu gewinnen sind gut, sehr gut sogar. Genau genommen 1 zu 140 Millionen einschließlich Jackpot. Na, wer sagt’s denn? Chancengleichheit eben.

Roman Abramowitsch schaffte es immerhin, mit einem Startkapital von 5.000 Tonnen Heizöl, den richtigen Kontakten und Zuhilfenahme gefälschter Dokumente, in den Olymp der absolut reichsten Menschen dieser Welt aufzusteigen. Die Segnungen des Kapitalismus können er, Microsoft-Mitbegründer Paul Allen, und einige mehr, heute voll auskosten, siehe hier.

Da soll keiner kommen, meckern und seine unerfüllte Sehnsucht, auch zu jenen gehören zu dürfen, mit unsäglichen Neiddebatten zu kaschieren. „Würde ich doch auch so machen, wenn ich nur das Geld hätte,“ meint eine unanständig hohe Anzahl von Menschen, die sich selbst bereits in prekären Zuständen befinden, oder auf gutem Weg sind, im Tal der Hoffnungslosigkeit in Bälde ihren Schlafplatz im Schuhkarton einzurichten. Eine BILD als Kopfkissen und noch eine als Decke, da lässt es sich doch richtig gut leben. Das Glücklichsein hängt weder von Schuhkartons noch seidenen Krawatten ab. Fragt bei Gelegenheit den Moshammer, der an seiner Glückseligkeit im wahrsten Sinne des Wortes erstickte. Da fristet man doch lieber sein Dasein im solide eingerichteten Karton unter der Brücke, Flusswasser inclusive. Es muss schon Unterschiede geben, alles andere wäre Gleichmacherei, gelle? Das wollen wir doch nun wirklich nicht, in dieser, unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.

Ok, die Perspektiven sind ja gar nicht mal so schlecht. Die Wirtschaft brummt, die deutschen Manager voller Zuversicht, endlich kommt der Aufschwung unten an. Der Oberkommandierende der Statistikfälscher-Agentur vermeldet schnell noch einen Aufschwung zu Schrumplöhnen, aber zum Glück leben wir ja nicht in Asien. Obwohl der Wirtschaftsaufschwung dort noch höher ist als in Europa, kommt der Aufschwung unten nicht einmal zu Hungerlöhnen an. Dort kosten manche Produkte dreimal so viel wie vor einem Jahr, in Bangladesch können sich die Ärmsten nicht mal mehr Milch leisten. Die Uno warnt vor einer Hungerkatastrophe – und Gewaltexzessen. Davor hat man echt Angst. Die Truppen stehen Gewehr bei Fuß um die „Demokratie“ zu retten. Danke für Eure Fürsorge um unsere Sicherheit.

Berichtet das diesmal reichlich verlinkte ehNaMag warum die Nahrungsmittelpreise in die Höhe schnellen? Natürlich nicht. Für Börsen, Spekulationen und Globalisierung sind der liebe Gott oder die Märkte zuständig. Vorteil: alle reden von ihnen, keiner hat sie je gesehen. Eine unschlagbare Kombination.

Das Spekulationen mit Nahrungsmittel zu den hauptsächlichen Verursachern von Preissteigerungen im Nahrungsmittelsektor zählen, soll nur ein böses Gerücht sein. Eine Verschwörungstheorie, wo doch der Markt per Definition unsichtbar ist. Wenn Hedge-Fonds die sich an Nahrungsmittel- und Agrarrohstoffbörsen tummeln, tun was sie können um ihre Milliarden und Abermilliarden die sie mit Spekulationen verdient haben, in Termingeschäfte anzulegen bei denen sie jetzt schon ganze Ernten vom nächsten Jahr zu einem festen Preis aufkaufen, ist das mit Sicherheit zu unser aller Wohl.

Aus dem so genannten Flassbeck-Bericht vom 1. Juli 2008, der heute als autoritativ gilt, geht hervor, dass 37 Prozent der Weltmarktpreissteigerung von drei Grundnahrungsmittel, Reis, Mais und Weizen, reine Spekulationsgewinne sind. Punkt.

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Manche Chancen kommen immer wieder, andere kommen nur selten. Wie schön für denjenigen, der auf die Chance vorbereitet ist und sie nutzt.

In Tunesien findet derzeit etwas statt, was bereits hundertfach stattgefunden hat und noch hundertfach stattfinden wird. Der verbrecherische Diener irgendeines Imperiums sah sein Leben durch jene gefährdet, die er jahrzehntelang gefoltert, ermordet und geplündert hat und ist daher mit all seinem gestohlenen Vermögen geflohen. In solch einer Situation erhält nicht nur das eigene Volk eine Chance, sondern alle Völker der Erde einschließlich deren Machthaber bzw. Repräsentanten. Aber nutzen sie die Chance auch? In wie weit man eine Chance nutzt, hängst sehr stark davon ab, wie man vorbereitet ist.

Eine große Chance bietet sich für das Volk in Tunesien. Seit Jahrzehnten wird es unterdrückt und fremdbestimmt. Als hilfloser Untertan der USA und europäischer postkolonialer Interessen stand das Land unter dem Joch des westlichen Imperialismus. Die einzige Freiheit, die das Land hatte, bestand darin barbusigen Touristinnen die eigenen Strände bereitzustellen. Während jede nur erdenkliche politische Meinungsäußerung auf brutale Art und Weise verhindert wurde, gehörte Tunesien zudem zu der Spitze antiislamischer Unterdrückung. In keinem anderen Land werden Moscheen derart strikt vor und nach den Gebeten verschlossen und jeglicher Zugang verwehrt, wie in Tunesien. Die Einzigen, die frei in die Moschee gehen konnten, waren Touristen. Aber wie haben sich die Muslime vorbereitet auf die Zeit, in der die Unterdrückung endet? Haben sie zumindest muslimische Bücher gelesen, die es ja bekanntlich in der arabischen Welt gibt. Haben sie sich selbst in Richtung Wahrheit und Wahrhaftigkeit geläutert und ihren Kindern den wachen Geist der Aufrichtigkeit beigebracht? Haben sie im Internet zumindest geschwisterliche Strukturen aufgebaut und enge Beziehungen zu ihren progressiven Gelehrten gepflegt? Haben sie den zentralen Wert “Gerechtigkeit“ genau so angestrebt, wie den ebenfalls zentralen Wert “Barmherzigkeit“. Sind sie gegen die korrupten Strukturen vorgegangen oder haben sie diese zumindest zutiefst verabscheut? Haben Sie wenigstens die eigene arabische Sprache gepflegt, gelernt und gelehrt, um nicht abhängig von der Kolonialsprache zu sein?

Oder wenn sie nicht muslimisch orientiert waren, haben sie sich dann kommunistisch, idealistisch, freiheitlich oder sonstwie erzogen und gebildet? Als der Verbrecher endlich weg war, haben sich dann alle auf diesen Tag hinarbeitenden und vorbereitenden Kräfte gezeigt und artikuliert, was sie wirklich wollen? Oder handelt es sich um eine Bewegung, die vor allem dadurch getragen wurde, dass sie “gegen“ etwas war?

Die obigen Fragen und noch viel mehr zu behandeln und zu beantworten ist ausschließlich Sache der Bürger Tunesiens! Keinem anderen Staat, keinen Bürgern in der westlichen Welt oder anderenorts steht es zu, sich in die inneren Angelegenheiten Tunesiens einzumischen. Die Zukunft Tunesiens gehört in die Hand der direkt betroffenen Bevölkerung und nicht in die Hand von Großmächten, Imperialisten und Kolonialisten oder ausländischen Besserwessis!

Unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen der Opfer der Bewegung, die sich für die Befreiung des Landes eingesetzt haben. Unsere Anteilnahme ist mit dem Volk, das nach Freiheit in Gerechtigkeit strebt. Als Außenstehende können wir beobachten und lernen, ob und wie diese Bewegung zur Befreiung führt, welche Voraussetzungen bereits bestehen und welche evtl. noch fehlen. Wir können für die Menschen beten. Unsere Hausaufgaben müssen wir aber vor der eigenen Tür erfüllen.

Grundsätzlich gilt, dass man nur dann eine Chance nutzen kann, wenn man sich darauf vorbereitet hat. Für manche Vorbereitung genügen einige Jahre, für andere bedarf es Jahrhunderte, wie für das Erscheinen des Erlösers. Tatsächlich liegt hier eine große, selten auftretende Chance für Tunesien und seine Bürger vor. Wie weit die aktuelle Chance genutzt werden kann, liegt größtenteils in ihren Händen.

Aber auch die Bevölkerungen in der westlichen Welt, und damit wir alle, haben eine neue Chance erhalten. Erstmalig wurde den Bürgern der westlichen Welt in solch einer Deutlichkeit auch in den eigenen Medien mitgeteilt, dass der Machthaber Tunesiens ein Verbrecher westlicher Gnaden war. Jetzt haben wir Bürger der westlichen Welt die Chance, die “westlichen Werte“ für die ganze Welt deutlich zu machen. Viele Bürger in der muslimischen Welt, in Südamerika, in Asien und anderenorts schauen auf das Verhalten der westlichen Welt. Werden jetzt “Freiheit und Demokratie“ eingefordert und gefördert? Warum wird immer noch nicht “Gerechtigkeit“ eingefordert? Stehen jetzt wirklich Menschenrechte im Vordergrund?

Hat sich z.B. irgendein westlicher Staat dafür beim tunesischen Volk entschuldigt, dass es seit Jahrzehnten den verbrecherischen Diktator massiv gestützt und unterstützt hat? Hat irgendein westliches Volk seine eigenen Machthaber dazu gedrängt, sich beim tunesischen Volk dafür zu entschuldigen, dass man so lange einen Schwerverbrecher mitgetragen hat? Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass irgendein westlicher Politiker die Auslieferung des ehemals gestützten Verbrechers oder seine Anklage in Den Haag oder Ähnliches fordert? Gibt es irgendwelche Anzeichen, dass man bereit ist, die vielen anderen brutalen Tyrannen fallen zu lassen, die im Namen der westlichen Welt ihre eigenen Bevölkerungen tyrannisieren und plündern? Die Chance ist da, aber sie vergeht, weil die westlichen Bevölkerungen nicht vorbereitet sind. Und alle sogenannten Westlichen Werte entpuppen sich einmal mehr als Farce.

Der Tyrann von Tunesien ist bekannt für Mord, Raubmord, Erpressung, Verschwörung gegen das eigene Volk, Korruption auf höchstem Niveau, terroristische Aktivitäten und seine Ehefrau hat zudem in aller Öffentlichkeit noch kurz vor der Flucht einen Bankraub auf höchstem Niveau durchgeführt! All das ist bekannt. Der Mann ist geflohen nach Saudi-Arabien,einem weiteren Vasallen der westlichen Welt. Während tunesische Herrscher wohl kaum eine Woche an der Macht hätten bleiben können ohne westliche Unterstützung, können saudische Herrscher nicht einmal einen Atemzug einatmen, ohne die Erlaubnis ihrer westlichen Herren im Hintergrund. Gibt es irgendein westliches Land, das von Saudi-Arabien die Auslieferung des flüchtigen Tyrannen verlangt? Wie soll man “westliche Werte“ verstehen, wenn die vergangene Unterstützung von Tyrannen durch die fortgesetzte Unterstützung von Tyrannen abgelöst wird? Als Vorwand wird die “Gefahr“ genannt, dass “Islamisten“ oder “Kommunisten“ die Macht ergreifen könnten. Aber wäre das nicht Sache der betroffenen Bevölkerungen darüber zu entscheiden, welches System sie selbst bevorzugt?

Für manche Beobachter aus nach Freiheit in Gerechtigkeit strebenden Bewegungen erscheint das Verhalten der westlichen Welt doppelzüngig, inkonsequent und vor allem den eigenen Werten widersprechend. Das genau aber ist nicht der Fall! Die westliche Welt agiert absolut “monotheistisch“ und ordnet alles und jeden dem eigenen “Gott“ unter! Das Problem besteht lediglich darin, dass die westliche Welt eine Art “Geheimreligion“ pflegt und im missbrauchten Namen von Christentum, Judentum, teils Islam, Buddhismus, Liberalismus und vielen anderen wertlosen Worthülsen nur einem einzigen Gott huldigt und alle anderen Aspekte des Lebens jenem “Gott“ zwangsunterwirft. Und jener “Gott“ bzw. Götze ist der gleiche “Gott“, der einstmals als “Goldenes Kalb“ angebetet wurde. Heute wird er “Kapital“ genannt und die Anbetungsreligion heißt heute “Kapitalismus“. Aus dem Blickwinkel jener Religion ist das Verhalten der westlichen Welt absolut konsistent und berechenbar.

Einer der obersten Diener des Kapitalismus in einem der zwangsunterworfenen Länder hat seine Macht verloren. Der Kapitalismus ist nicht interessiert an jener Person, sondern an der Macht! Daher wird jetzt alles getan (und gesagt), was die zukünftige Macht im Land sichern hilft. Natürlich war man eigentlich gegen den Tyrann. Natürlich unterstützt man die Befreiungsbewegung des Volkes, gratuliert ihm und strickt im Hintergrund die Fäden für die zukünftige Macht. Selbst einige Gelder des Tyrannen werden eingefroren und eines Tages den zukünftigen Machthabern zur Verfügung gestellt, damit die dann besser die Macht ausüben und dem eigenen Götzen effektiver huldigen können. Gleichzeitig aber muss der ehemalige Machthaber dennoch eine Art Schutz erhalten (wenn auch nur indirekt über andere Tyrannen). Denn er war und ist ja nicht der einzige Verbrecher im Dienst der westlichen Welt. Und würde man ihn zu deutlich fallen lassen, so wäre das ein fatales Signal an andere in ähnlicher Weise ihr eigenes Volk unterdrückende Diener des Götzen, die dann in ihrem Götzendienst geschwächt wären. Das Verhalten der westlichen Welt ist also absolut logisch und nachvollziehbar!

Einstmals gab es das “Ideal“ des Kommunismus als gerechteres System in dieser Welt mit ihrer Vorstufe “Sozialismus“. Es war ein sehr schmerzlicher Prozess für viele Kommunisten einzusehen, dass der real existierende Sozialismus ein unmenschlicher Unterdrückungsmechanismus war, bis jene Systeme kollabiert sind. Aber selbst danach gab es Anhänger jenes unrealistischen Ideals, die – teils bis heute – der alten falschen Ideologie nachtrauern. Das “Ideal“ des Kapitalismus ist noch viel utopischer, als es der Kommunismus jemals war! Und es wird ein noch viel schmerzlicherer Prozess werden, dass Kapitalisten ihrer Ideologie abschwören. Eines Tages wird selbst der Verfassungsschutz erkennen müssen, dass die heutigen Kapitalisten in der Regierung der westlichen Länder die größte Bedrohung für das eigene Grundgesetz sind!

Auch die westlichen Wirtschaftssysteme werden kollabieren, da sie auf Raub und Diebstahl aufbauen, Raub an Völkern wie Tunesien und Diebstahl an zukünftigen, noch gar nicht geborenen, Generationen. Das, was derzeit als größter “Aufschwung“ der Bevölkerung in Deutschland vorgegaukelt wird, geht einher mit der größten Verschuldung aller Zeiten. Anders ausgedrückt: Der sogenannte Aufschwung ist mit Geldern finanziert, die wiederum den zukünftigen Generationen (inklusive Zinsen) entzogen worden sind. Wie würde man einen völlig überschuldeten Familienvater beurteilen, der seiner Familie erzählt, dass es allen besser denn je zuvor geht, indem er seine ohnehin nicht mehr zu bewältigende Schuldenlast noch rekordmäßig steigert?

Tunesien hat eine möglicherweise für lange Jahre einmalige Chance eines Neuanfangs erhalten. Für Tunesien ist die Bevölkerung Tunesiens verantwortlich! Die Bevölkerungen der westlichen Welt haben seit Jahren immer und immer wieder die Chance erhalten, zu verstehen, wie unmenschlich der Kapitalismus ist. Und die Menschen in der Westlichen Welt haben durchaus das Potential, vernünftige Alternativen zu entwickeln und umzusetzen. Die Verantwortung dafür liegt in ihren Händen. Tunesische Tyrannen haben “nur“ einige wenige Millionen Menschen unterdrückt. Die Machthaber der Westlichen Welt unterdrücken Hunderte von Millionen Menschen. Die Bevölkerung in Tunesien ist gegen das Unrecht aufgestanden. Die Zeit der unbegrenzten Unterdrückung durch den Kapitalismus ist vorbei. Es wird Zeit, dass die Bürger in Deutschland – und nur dafür sind die Bürger in Deutschland zunächst mitverantwortlich – das verstehen und ihren Wohlstand nicht weiter auf Unterdrückung und Raub an zukünftigen Generationen aufbauen, sondern nachhaltige Wege suchen und finden. Und die Menschen in diesem Land können das! Sie müssen es nur wollen.

Wichtig für die Nutzung einer Chance ist die Vorbereitung darauf. Alle wahren monotheistischen Religionen glauben an einen erwarteten Erlöser! Sich darauf vorzubereiten beginnt im Herzen eines jeden selbst! Und wer sich friedlich und voller Liebe darauf vorbereitet, wird von keinem Götzen des Kapitals verführt werden können, weder in Tunesien, noch in Deutschland.

Paul Craig Roberts

Das Büro für Beschäftigungsstatistik (BLS – Bureau of Labor Statistics) gab am Freitag bekannt, dass die Wirtschaft nur 103.000 neue Arbeitsplätze im Dezember hervorgebracht hat – das ist weniger als der Bevölkerungszuwachs – aber die Arbeitslosenquote von 9,8% auf 9,4% gefallen ist. Wenn Sie dieser Bericht verwirrt, dann sind Sie einer unter vielen.

Was in Wirklichkeit gefallen ist, ist nicht die Anzahl der arbeitslosen Menschen, sondern die Anzahl der arbeitslosen Menschen, die aktiv eine Arbeit suchen. Diejenigen, die entmutigt aufgehört haben, nach Arbeit zu suchen, werden nicht bei den Arbeitsfähigen miterfasst und werden in der U.3-Statistik nicht als arbeitslos gezählt. Die Arbeitslosenquote ist gesunken, weil es mehr entmutigte Arbeiter gibt, nicht weil die Beschäftigung gestiegen ist.

Das BLS erfasst kurzfristig (kürzer als ein Jahr lang) demotivierte Arbeiter in seiner U.6-Statistik der Arbeitslosen. Diese Beschäftigungslosenquote beträgt 16,7%. Wenn der Statistiker John Williams (shadowstats.com) die Langzeit-Demotivierten hinzurechnet, ergibt sich eine Arbeitslosenquote der Vereinigten Staaten von Amerika im Dezember 2010 von 22,4%.

Die Frage, die man sich stellen sollte, lautet: Warum konzentrieren sich die Medien auf die Arbeitslosenquote, die die entmutigten Arbeiter nicht einbezieht? Die Antwort lautet, dass die U.3-Statistik nur 42% der Arbeitslosen erfasst und die Situation viel besser erscheinen lässt als sie ist.

Wo sind die 103.000 neuen Arbeitsplätze? Wie ich schon seit Jahren berichtet habe, sind das Jobs im nicht verlegbaren heimischen Dienstleistungsbereich: Kellnerinnen und Barkeeper, Gesundheits- und Sozialhelfer (in erster Linie ambulante Gesundheitsdienste), sowie im Einzel- und Großhandel.

Heute verfügen die Vereinigten Staaten von Amerika nur mehr über 11.670.000 Arbeitsplätze im Produktionsbereich, das sind weniger als 9% der gesamte Arbeitsplätze. Ungeachtet der schweren Abhängigkeit von Herstellern und Kreditgebern im Ausland glauben die Idioten in Washington, sie wären eine Supermacht, die über der Welt steht wie ein Koloss.

John Williams berichtet, dass „der Pegel der Arbeitsverhältnisse noch immer tiefer steht als vor zehn Jahren, obwohl die Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika im gleichen Zeitraum um mehr als 10% zugenommen hat. Die strukturellen Beeinträchtigungen der wirtschaftlichen Tätigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika behindern weiterhin die normale kommerzielle Aktivität und verhindern jeden sinnvollen Aufschwung in der geschäftlichen Tätigkeit.“

Mit anderen Worten gesagt haben die amerikanischen Konzerne amerikanische Arbeitsplätze außer Landes geschafft und sie den Chinesen gegeben. So viel zum Patriotismus des Big Business.

Williams berichtet auch, dass, wenn nicht gemogelt wird, die Neubewertung der Arbeitsplatzdaten durch die BLS im nächsten Monat den Stand der bisher gemeldeten Beschäftigungsverhältnisse um über 500.000 herabsetzen wird.

Der Notenbankchef Ben Bernanke benutzte seine Aussage vor dem Budgetausschuss des Senats am letzten Freitag für die Warnung, dass die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ihr Budgetdefizit in den Griff bekommen müsse, oder „die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen würden hart werden.“ Hier gibt Bernanke zu, dass die Notenbank nicht endlos Geld drucken kann, um Kriege und Rettungsaktionen für die Megareichen zu finanzieren.

Wie soll aber die Regierung ihr Budget in den Griff bekommen? Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, egal welche Partei oder welcher Präsident, ist der amerikanischen Vorherrschaft über die Welt verpflichtet. Der Kongress hat gerade das größte Militärbudget der Geschichte beschlossen, und nichts weist darauf hin, dass einer von Amerikas Kriegen oder militärischen Okkupationen vor dem Ende stünde.

Die Finanzkrise ist nicht vorbei, mit mehr Zwangsräumungen und mehr Verlusten für den Finanzsektor, die zu mehr Steuergeld-Rettungsaktionen für diejenigen führen wird, die „zu groß sind, um pleite zu gehen.“ John Williams sagt, dass der zweite Rezessionsabschwung bereits passiert, nur mehr verschleiert durch falsche Statistiken, und dass die Auswirkungen des Defizits horrend sind und wahrscheinlich zu einer Hyperinflation führen werden, da die Notenbank die anderweitig unfinanzierbaren Defizite monetarisieren wird müssen.

Auch der Dollar ist in Gefahr, seine Rolle als Reservewährung untergraben durch den Druck von mehr und mehr Dollars durch die Notenbank. Vorübergehend ist der Dollar gestärkt durch die Probleme, die der Verkauf betrügerischer Derivat-Wertpapiere nach Europa durch die Wall Street dem Euro zugefügt hat.

Die Republikaner werden versuchen, Sozialhilfe und Medicare zu zerstören, um das Geld für Kriege und Rettungsaktionen zu verwenden. Wenn die Amerikaner in der Lage sind zu realisieren, dass sie in einem viel größeren Ausmaß bedroht sind durch die Vernichtung der Sozialhilfe durch die Republikaner als durch Terroristen, wird der republikanische Anschlag auf das, was diese als „den Wohlfahrtsstaat“ bezeichnen, danebengehen.

Das Rückzugsziel werden die privaten Pensionen sein, wenn man einmal annimmt, dass welche die Ausplünderung durch die Wall Street-Investmentbanken überleben. Pensionsfonds könnten verpflichtet werden, Staatsanleihen zu kaufen oder eine Abgabe zu bezahlen. In der Administration Clinton schlug die Staatssekretärin im Finanzministerium Alicia Munnell eine Abgabe von 15% auf alle Pensionsveranlagungen mit der Begründung vor, dass diese steuerfrei angehäuft worden seien. Sicher wird Washington die Pensionen der Amerikaner stehlen, wie Washington auch die bürgerlichen Freiheiten der Amerikaner gestohlen hat, um weiter zu machen mit den Kriegen des Imperiums um die Weltherrschaft.

In zunehmendem Ausmaß betrachtet der Rest der Welt Amerika als die alleinige Quelle seiner finanziellen und politischen Leiden. Während die Supermacht im Mittleren Osten und in Zentralasien Moslems massakriert, haben die Menschen in den übrigen Teilen der Welt durch WikiLeaks erfahren, dass die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika andere Regierungen manipuliert, besticht, bedroht und täuscht, um diese Regierungen dazu zu bringen, den Interessen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zu dienen auf Kosten der Interessen ihrer eigenen Völker.

Das amerikanische Imperium beruht auf Marionettenregierungen, denen die Völker unter ihrer Herrschaft immer weniger glauben und sie hassen. Wie das osteuropäische Imperium der Sowjetunion wird das amerikanische Imperium nicht direkt beherrscht, sondern durch Handlangerstaaten.

Marionettenregierungen sind gefangen zwischen der Macht des Imperiums und der Macht der lokalen Bevölkerung. In dem Ausmaß, in dem Europäer ein moralisches Gewissen haben, werden sie die amerikanische Außenpolitik zunehmend abstoßend finden. In dem Ausmaß, in dem die muslimische Solidarität wächst, werden sich die muslimischen Handlangerregierungen, die Amerikas und Israels Massaker an Moslems unterstützen, von innen her bedroht finden.

Das amerikanische Imperium sitzt fest, trotz seines ungeheuren Arsenals von Atomwaffen und seiner Kontrolle über die Außen- und Innenpolitik seiner unterwürfigen Handlangerstaaten in West- und Osteuropa, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Australien, Teilen Afrikas, dem Mittleren Osten, Japan, Thailand, Indonesien, den baltischen Staaten, Georgien, Kosovo, Mexiko, Zentralamerika, Kolumbien, und, kein Zeifel, anderen.

Ein Land, das die Quelle ist von Krieg und Unterdrückung, dessen Vorherrschaft auf dem schwachen Untergrund von Handlangerstaaten errichtet ist, und dessen Wirtschaft beim Zusammenbrechen ist, wird nicht lange an der Macht bleiben.

erschienen am 11. Januar 2011 auf > www.foreignpolicyjournal.com

Der geehrte Prophet steht von seiner Persönlichkeit her auf dem Gipfel der Schöpfung.

Das bezieht sich sowohl auf Dimensionen, die im Bereich des menschlichen Verstands stehen;

erhabene menschliche Werte wie Klugheit, Weisheit, Scharfsinnigkeit, Barmherzigkeit, Güte, Entschlossenheit und dergleichen, als auch jene Dimensionen über die menschlichen Begriffsvermögen; Dimensionen, die den Großnamen Gottes im Wesen des geehrten Propheten und seine erhabene Stellung bei Gott zum Ausdruck bringen. Von diesen Eigenschaften hören und sehen wir nur die Namen und wissen nur , allein der alleinige Gott und seine großen Jünger kennen ihre Wahrheit. Die Botschaft des Propheten ist die größte und die erhabenste für das menschliche Glück. Es ist die Botschaft des Monotheismus, die Botschaft zur Erhabenheit und Entwicklung des Menschen. Es ist richtig: Der Mensch hat bis heute nicht den Segen erreicht, diese Botschaft vollständig in seinem Leben aufzunehmen, doch der menschliche Fortschritt und seine Entwicklung wird ihn eines Tages dorthin führen. Das ist der Gipfel und die Vollkommenheit des Menschen. Wenn man annimmt, dass der menschliche Verstand und Geist, sein Wissen und eine höhere Begriffswelt sich immer weiter entwickeln und dass die Botschaft des Islams lebt, dann besteht kein Zweifel darüber, dass diese Botschaft eines Tages ihren Weg zum Leben des Menschen finden wird. Die Rechtschaffenheit der Botschaft des Propheten, des islamischen Monotheismus, die Lehre des Islam für das Leben und der Weg, den der Islam für die Entwicklung und den Fortschritt des Menschen vorlegt, wird diesen an einen Punkt bringen, an dem sich der weitere Weg ebnet, auf dem er voranschreiten und zu seiner Entwicklung finden kann. Für uns Muslime ist es wichtig, dass wir uns Wissen über den Islam und seinen geehrten Propheten vertiefen und erweitern. Ein großes Manko in der islamischen Welt heute sind der Zwiespalt und die Zwietracht. In der islamischen Welt kann das heilige Wesen des Propheten die Achse der Einheit bilden; ein sichere Stütze für alle, ein Punkt, auf den sich die Gemüter aller Menschen konzentrieren. Für uns Muslime gibt es keinen Punkt so strAhl-end und umfassend wie das heilige Wesen des Propheten, denn die Muslime glauben nicht nur an ihn, Herz und Gefühl der Muslime verbindet Bände der Spiritualität und der Liebe mit dem Propheten. Das bietet den größten Konzentrationspunkt für die Einheit. Es ist nicht zufällig, dass wir in den letzten Jahren Zeuge der Beleidigung seiner heiligen Person sind, so wie es im Mittelalter und im Zeitalter feindseliger Berichte der Orientalisten geschah. Im Mittelalter waren es christliche Mönche, die in ihren Schriften, Vorträgen und Kunstwerken den heiligen Propheten schmähten und beleidigten, später waren es die Geschichtsaufzeichnungen der Orientalisten. Im vergangenen Jahrhundert waren es nicht-muslimische und westliche Orientalisten, die u. a. die heilige Person des Propheten bezweifelten und beleidigten. Danach war es eine lange Zeit ruhig, aber neuerdings fängt diese Sache wieder an. In den letzten Jahren ist man Zeuge einer unheilvollen und niederträchtigen sowohl medialen als auch kulturellen Invasion überall auf der Welt gegen die Persönlichkeit des geehrten Propheten – Gott segne ihn und seine Familie. So etwas kann im Voraus geplant sein, denn man ist sich durchaus bewusst, dass sich die Muslime um die heilige Person des geehrten Propheten, um seine Überzeugung und seine Liebe sammeln können. Daher wird dieser Zentralpunkt herausgefordert und bezweifelt. Es ist die Pflicht der islamischen Gelehrten, der muslimischen Intellektuellen, Schriftsteller , Dichter und Künstler in der Islamischen Welt, soweit es in ihrer Macht steht, die Persönlichkeit des geehrten Propheten und die Dimensionen seiner Erhabenheit für Muslime und Nicht-Muslime vorzustellen. Das wird die Einheit der islamischen Umma und die Bewegung, die die junge islamische Generation heute in Richtung Islam unternimmt, fördern.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes beim Treffen mit Verantwortlichen des Staates anlässlich des 17. Rabi´ ul Awal 20.06.2000 (31.03.1379)

Der wachsame Geist des verstorbenen Imams – Gott sei ihm gnädig – erkannte den Segen für die Revolution, die Tage der Geburt des geehrten Propheten des Islams – gegrüßt sei er – als Tage der Einheit zu erklären. Das ist aus dem Grunde interessant, weil die Islamische Einheit immer ein Wunsch gewesen ist. Manche wünschen sich die Einheit wirklich, andere sprechen nur davon, Worte, die nur über die Lippen kommen. Dieser Wunsch braucht auf jeden Fall einen Weg zur Realisierung. Ohne Fleiß und Kampf kann kein Wunsch in Erfüllung gehen; wenn wir uns den praktischen Wegen zur Realisierung des Wunsches widmen, dann erkennen wir diese herausragende Persönlichkeit der Schöpfung, das gesegnete Wesen des Propheten als besten und wertvollsten Konzentrationspunkt der Gefühle und Überzeugungen aller Muslime. Die Muslime sind sich selten oder fast überhaupt in ihren Ansichten und Gefühle in Bezug auf islamische Lehren und Wahrheiten derart einig wie in diesem Fall, denn hier spielen die Gefühle eine sehr wichtige Rolle. Abgesehen von einigen Minderheiten und abgezweigten Gruppen von der Gesamtheit der Muslime, die den Gefühlen weniger Bedeutung beimessen und nicht an Liebe, Andacht und Bittgebete glauben, verbindet die Mehrheit der Muslime ihre Gefühle mit dem Propheten und daher kann das Wesen dieses erhabenen Menschen als Achse der Einheit dienen.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes beim Treffen mit den Verantwortlichen des Staates und ausländischen Gästen bei der internationalen Konferenz Islamische Einheit 18.08.1995 (24.05.1374)

Muslimische und islamische Intellektuelle müssen sich dieser Persönlichkeit und seinen Lehren und seiner Liebe widmen und diese mit einem umfassenden Blick betrachten. Eine Achse der Einheit, auf die sich alle Muslime einigen können, ist die Befolgung der Prophetenfamilie (Ahl-e Beyt). Alle Muslime glauben an seine Familie. Schiiten glauben an ihre Stellung als Imame; andere, Nicht-Schiiten, sehen die Familie des Propheten nicht als Imame in dem Sinne wie die Schiiten, sonders als Respektpersonen im Islam, als Familie des Propheten. Jene, die die islamischen Lehren und Gebote kennen. Muslime müssen in ihrem Handeln die Worte der Imame- Friede sei mit ihnen- und der Familie des Propheten beachten und sich darauf konzentrieren. Das ist ein Weg zur Einheit.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes beim Treffen mit den Verantwortlichen des Staates und ausländischen Gästen bei der internationalen Konferenz Islamische Einheit 18.08.1995 (24.05.1374)

Die Geburt des Propheten ist für einen Muslim ein wichtiger Moment in der Geschichte. Später führte diese Geburt zu einer riesigen Bewegung in der menschlichen Geschichte. Jede Tugend auf der Welt, wenn auch indirekt, geht von der Offenbarung und von der Aufrechterhaltung und Ausrufung von Ethik durch den geehrten Propheten aus. Jeder Muslim weiß, dass es keinen besseren Konzentrationspunkt als das heilige Wesen des geehrten Propheten gibt, um die Gefühle der Islamischen Welt und der verschiedenen Sekten der Muslime dort vereinigen zu können. Denn alle Muslime lieben diese erhabene Person und sehen ihn als den Drehpunkt der Islamischen Umma im Laufe der ganzen Geschichte. Daher ist diese Geburt für uns von solcher Bedeutung.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes beim Treffen mit den Verantwortlichen des Staates und Gästen bei der Konferenz Islamische Einheit 26.08.1994 (04.06.1374)

Der Prophet – gegrüßt sei er- Achse der Muslime

Der zweite Artikel bezieht sich auf die Person des Propheten -gegrüßt sei er und seine Nachfahren. Sein Name, seine Erinnerung, seine Liebe, Würde und Erhabenheit sind alle in seiner Person zu einer Achse verschmolzen, um die sich alle Muslime in allen islamischen Perioden versammelt haben. In der Gesamtheit der Religion gibt es keinen ähnlichen Punkt, der uneingeschränkt von der logischen, gefühlsmäßigen, von spiritueller, moralischer und ethischer Seite von allen Sekten und allen Gruppen der Muslime akzeptiert und respektiert wird. Er ist der Zentralpunkt und die Achse. Der Koran und die Kaaba, die Pflichten und Überzeugungen sind den Muslimen gemein, doch jeder dieser Aspekte bezieht sich auf eine bestimmte Dimension des menschlichen Charakters – auf seinen Glauben, seine Liebe, seine geistige Richtung, Befolgung, seine Identifizierung und seine praktische Kreativität. Darüber hinaus finden die angeführten Punkte unter den Muslimen verschiedene Interpretationen. Doch alle Muslime finden in ihm einen Punkt, bei dem sie in ihrem Gedankengut, ihren Überzeugungen und wichtiger noch, in ihren Gefühlen eine Einigung und Verständnis erfahren. Dieser Punkt ist die heilige Person des letzten Propheten Gottes Mohammad Bin Abdullah – gegrüßt sei er und seine Nachkommen- Dieser Punkt sollte hoch geehrt werden. Diese Liebe muss mit jedem Tag steigen. Die Tendenz, spirituell sowie geistig, zu diesem heiligen Wesen sollte in der Seele der Muslime und im Herzen der Menschen gesteigert werden. Sie sehen, dass sich die Verschwörungen und die Kulturinvasion gegen den Islam, die Ziele dieser niederträchtigen Verschwörungen der Feinde u. a. auf die heilige Person des Propheten konzentrieren wie es in jenem satanischen Buch (Die satanischen Verse) geschah. Es zeigt, wie weit die Feinde in ihren Verschwörungen gegen die Gefühle und Überzeugungen der Muslime gehen.

Auszüge aus den Äußerungen beim Treffen mit Koran-Rezitatoren aus 40 Ländern sowie einigen Sehbehinderten am Jahrestag der Offenbarung zum Propheten – gegrüßt sei er – 23.02.1990 (04.12.1368).

Der geehrte Prophet – gegrüßt sei er und seine Nachkommen – ist der wichtigste Faktor für die Einheit der Muslime in allen islamischen Epochen, das gilt nach wie vor auch für unsere Zeit, denn die meisten Muslime glauben mit Liebe und Gefühl an diese himmlische Persönlichkeit. Aus diesem Grund ist diese erhabene Person Zentrum und Drehpunkt der Gefühle und der Überzeugungen aller Muslime und diese Position führt die Herzen der Muslime zusammen und bringt alle islamischen Sekten und Konfessionen einander näher. Kein Mensch ist im Stande, die Dimensionen der Persönlichkeit des geehrten Propheten vollständig zu erkunden und ihn nur annähernd so wie er ist, darzustellen. Was wir über diesen Auserwählten des Schöpfers und den Obersten aller göttlichen Propheten in allen Zeiten erfahren haben, ist nur ein Schatten und eine Silhouette seiner wahren spirituellen, innerlichen und tatsächlichen Persönlichkeit. Aber auch diese wenigen Kenntnisse reichen für die Muslime aus, um erstens ihren Weg Richtung Vollkommenheit zu garantieren und den Gipfel der Menschlichkeit und Entwicklung vorzustellen und zweitens sie zur islamischen Einheit aufzurufen. Daher raten wir allen Muslimen dieser Welt, sich mit der Persönlichkeit des Propheten, sein Leben, sein Tun und seine Moral zu befassen und sich die Lehren, die von ihm ausgehen, vorzunehmen.

Wir müssen uns mit der Persönlichkeit des Propheten befassen. Nach dem Mittelalter und als die westliche und christliche Welt die Persönlichkeit des geehrten Propheten permanent und schwer angriff, als die eingeschworenen Feinde des Islam merkten, dass ein Weg zur Bekämpfung des Islam in der Beschmutzung des geehrten Propheten liegt, wurde viel in dieser Richtung unternommen. Bis heute arbeitet der Feind ununterbrochen und mit verschiedenen Methoden daran, die Persönlichkeit des Propheten bei den Freidenkenden der Welt zu manipulieren. Viele Menschen auf der Welt werden ihre Gedanken und ihre Überzeugungen dem Islam widmen, wenn sie den geehrten Propheten so wie die Muslime oder etwas beschränkter kennen lernen, d. h. , dass sie wirklich nur einen Umriss seiner strahl-enden Persönlichkeit in ihrem Herzen aufnehmen. Daran müssen wir arbeiten. Vielleicht liegt die größte Werbung für den Islam darin, das wahre Gesicht des islamischen Propheten den Suchenden vorzustellen. Es ist angebracht, dass der muslimische und informierte Künstler, der die verschiedenen Mittel seines Werkes kennt, die erhabene und würdevolle Persönlichkeit des Propheten darstellt, für ihn wirbt und künstlerisch darstellt, bevor die Feinde und Gegner mit ihren unterschiedlichen und komplizierten künstlerischen und kulturellen Methoden den Unwissenden ein falsches Bild vom Propheten vorlegen. Das sind notwendige Maßnahmen. Wir haben zuletzt beobachtet, wie der Weltimperialismus mit einer Kulturinvasion anrückte, als es durch die islamische Revolution einen spirituellen Aufschwung des Islams beobachtete und an politischen und militärischen Fronten weder der Revolution noch der Islamischen Republik, die heute als Symbol und Fahnenträger des praktischen Islams steht, nicht schaden konnte. Der Imperialismus zwang seine Handlanger, die Persönlichkeit des geehrten Propheten zu beleidigen; eine teuflische Person wurde von den Teufeln und Gold- und Gewalt-Ergebenen mit der Verfassung jenes satanischen Buches (Die satanischen Verse) beauftragt, was natürlich auf eine konsequente Reaktion der Muslime auf der ganzen Welt und vor allem auf eine entschiedene Antwort des geehrten und erhabenen Imam Chomeini, Friede sei mit ihm, stieß, der diese Ausgeburt des Satans zum Tode verurteilte. Daher ist es wichtig, die Persönlichkeit des Propheten vorzustellen, nicht nur seiner Persönlichkeit im Leben, sondern seine unterschiedlichen Dimensionen wie seine Moral und Charaktereigenschaften, seine Regierungsmethoden, sein Verhalten gegenüber dem Volk, seine Gebete und Andacht, Politik, seinen heiligen Krieg und Djihad und seine außergewöhnlichen Lehren. Dabei sollen neben Büchern auch Werbe- und Kunstwerke entsteht, die mit neuen Methoden verarbeitet worden sind. Das soll sich nicht nur in der Islamischen Republik, sonders in allen Regionen der islamischen Welt geschehen.

Auszüge aus den Äußerungen beim Treffen mit Gästen der Konferenz Islamische Einheit, Geistlichen, Vorbetern bei Freitagsgebeten, sunnitischen und schiitischen Brüdern aus den Provinzen Kurdistan und Kermanschah sowie Bürgern verschiedener Schichten aus Qazwin, Mobarakeh, Sorkheh und Khawaf 20.10.1989 (24.07.1368).

Der große Retter der Menschheit

Der Tag, an dem die dunkle Welt mit der Geburt des Propheten im hellen göttlichen Licht erstrahlte, muss wahrlich als Beginn einer neuen Geschichte für den Menschen betrachtet werden. Wie Imam Ali, Friede sei mit ihm, in seinen Äußerungen vorgibt, hatte sich das Licht der Glückseligkeit von menschlichen Gesellschaften zurückgezogen, weil Gesetze der Unterdrückung die Gesellschaft beherrschten. Von Beginn an hat der Glanz des Propheten die Herrschaft des Rechts angekündigt und die Gründe vorgegeben, warum göttliche Zeichen unter der Bevölkerung auftreten. Die erstaunlichen Dinge, die sich zurzeit der Geburt des Propheten ereigneten, waren im Grunde eine Warnung an die Menschheit und die Geschichte. Dass der Ktesiphon-Palast Risse bekommt oder die Feuertempel erlöschen, beinhalten symbolische Bedeutung. Der Bedeutung dieser Ereignisse liegt darin, dass mit der Geburt dieses heiligen Wesens der Menschheit ein Weg vor die Füße gelegt wird, und dass sich die Menschheit vom Aberglauben und von Despotie befreien muss. Es liegt nun bei den Menschen, wer sich auf diesen Weg begibt und ihn machtvoll beschreitet oder sich von ihm abwendet und seinen Segen nicht genießt. Es sind die Menschen selbst, die ihr Schicksal und ihre Zukunft wählen, aber ein solcher Weg steht ihnen zur Verfügung. Es ist göttliche Sitte, dass die allgemeine Tendenz der Menschheit sich nach höheren Zielen richtet. Auf natürliche Weise und von einer höheren Gewalt geführt, bewegt sich die menschliche Gesellschaft in diese Richtung. Die Geschichte verweist uns darauf; die wissenschaftliche Entwicklung und die Erkenntnisse des Menschen befinden sich allesamt im Rahmen der Lehren des geehrten Propheten des Islams und schließlich führt alles dorthin. Auch heute noch befindet der Mensch, dass er die aufklärenden Lehren des islamischen Propheten braucht. Unsere Nation hat die Ehre, Gott sei Dank, mit seinem Willen, Entschlossenheit, Standhaftigkeit und Widerstand den ersten Weg gewählt zu haben, denn erstens hat es diesen Weg wissentlich gewählt und zweitens hat es darauf bestanden. Es ist eine große Ehre für die iranische Nation, Fahnenträger beim Aufruf zur Befolgung des Propheten zu sein. Der Islam wurde nicht offenbart, nur um bei den Menschen eine Überzeugung hervorzurufen, die aber keinen Einfluss auf ihr Tun und ihr Leben ausübt. Der Islam soll das Leben ändern und den Weg der Menschheit korrigieren. Der Glaube am Islam ist Ausgangspunkt des menschlichen Tuns. Die islamischen Lehren und Gebote umfassen alle Lebensbereiche des Menschen, sein soziales Leben, sein persönliches, politisches und wirtschaftliches; für all diese Aspekte besitzt der Islam ein Programm und einen Plan. Gott sei gedankt, dass dem iranischen Volk heute die Ehre zuteil wurde, sein ganzes Leben vom Islam und seinen Lehren führen zu lassen. Und dennoch unterscheidet sich unser tatsächliches Leben von dem, was der Islam von uns verlangt. Das islamische System ist jedoch auf dem Weg, diese Differenz zu beheben. Gott sei gedankt, dass mit dem Segen der Revolution und mit der Führung des geehrten Imam und mit dem tapferen Willen des iranischen Volkes in den vergangenen Jahren diese Richtung eingeschlagen und jener Willen mit jedem Tag stärker Ausdruck fand.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes der islamischen Revolution beim Treffen mit Verantwortlichen des Staates anlässlich der Geburt des geehrten Propheten des Islam und Imam Djafar Sadegh – Friede sei mit ihnen – 10.06.2001 (20.03.1380).

Der Segen einer Geburt und eines Neugeborenen wird nach menschlichem Ermessen gemäß der Folgen dieser Geburt erachtet, direkt oder indirekt. Fall sich dieser Maßstab als richtig erweisen sollte, was auch der Fall ist, dann müssen wir anführen, dass die segensreichste Geburt in der ganzen Geschichte die heilige Geburt des geehrten Propheten des Islam – gegrüßt sei er und seine Nachkommen – gewesen ist. Der Segen beginnt seit dem Augenblick der Geburt. Das ist natürlich nicht erstaunlich. Christus – gegrüßt sei er – sagte zu Beginn seiner Offenbarung: „Er hat mich gesegnet, wo immer ich auch sein mag. „ Und damit verkündete er schon in den ersten Stunden bzw. ersten Tagen seiner Offenbarung seinen Segen und Huld. Mit unserem Propheten ist es der gleiche Fall. Wie es in Geschichtsbüchern heißt, stürzte der Torbogen von Ktesiphon ein, alte Feuertempel erloschen plötzlich – und dergleichen Ereignisse und Andeutungen, die aufgezeichnet wurden – und das alles sind Vorboten und Ankündung des Segens einer außergewöhnlich erhabenen Person. Alles auf dieser Welt, was auf die Herrschaft von Polytheismus, Ketzerei, Despotie, Unterdrückung und Spaltung der Menschheit aufgebaut ist, muss nach und nach untergehen, wegen dem Segen dieses erstklassigen, unübertroffenen und erhabenen Menschen. Was er in diesem Kampf auf sich nahm, war der schwerste Teil der Arbeit. Der Beginn des Weges und der Beginn seines Aufrufes waren die wichtigsten Teile der Arbeit. Das Problem der Welt damals lag darin, dass die Menschen und die Gesellschaften jener Zeiten überall auf der Welt sich an die Herrschaft von Nicht-Gott, die Herrschaft der Aufständischen, Unterdrückung und den Klassenunterschied gewöhnt hatten. Wer sollte sich diesen Erscheinungen entgegensetzen? Eigentlich die Unterdrückten. Aber wenn die Unterdrückten selbst daran glauben, dass der Unterdrücker sie beherrschen muss, wird es keine Hoffnung auf eine Änderung geben. Das Aufrütteln der Menschen, Wachrütteln der Welt und der Menschheit war die große Aufgabe des geehrten Propheten und seiner Offenbarung: „Dieser (Koran) ist nichts als eine Ermahnung an die Welten. „ Das ist Andacht, Erinnerung, Warnung, ein Wachruf für die ganze Menschheit. Da, wo diese erhabene Persönlichkeit mit diesem Weckruf beauftragt wurde und davon betroffen war, das war der schwierigste Teil seiner Arbeit. Der Fanatismus, die Sippenherrschaft, persönliche Motive und unterschiedliche Egozentren erschwerten ihm seine Aufgabe. Er kämpfte einen harten Kampf, um die Menschheit aus dieser Sackgasse helfen und diesen riesigen Felsen aus dem Weg räumen zu können. Von jenem Tag an hat bis heute jeder, der eine neue Bewegung beginnen wollte, sich auf seinen Weg begeben und sich auf diesen erhabenen Menschen gestützt. Es sind da nicht nur Muslime, die sich seiner Lehren bedienten. Das menschliche Wissen heute, die menschliche Zivilisation heute, die Erkenntnis, die die Welt heute genießt und der Fortschritt der menschlichen Karawane, das alles ist ihm zu verdanken.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes der islamischen Revolution beim Treffen mit Verantwortlichen des Staates anlässlich der Geburt des geehrten Propheten des Islam und Imam Djafar Sadegh – Friede sei mit ihnen – 01.07.1999 (10.04.1378).

Die Geburt des geehrten Propheten – gegrüßt sei er und seine Nachkommen – ist aus verschiedenen Perspektiven für uns Muslime von Bedeutung. Es ist ein sehr tiefsinniger und bedeutungsreicher Jahrestag. Zum ersten, weil sich seine huldvolle Geburt bezogen auf Ort und Zeit zur einer Zeit ereignete, als die Menschheit insgesamt, nicht ein besonderes Volk oder Land, sondern die Gesamtheit der Menschen zwei besondere Merkmale aufwies. Sie war im Vergleich zur Menschheit in vergangenen Zeiten wissenschaftlich, von der Logik und vom Gedankengut her weit fortschrittlicher. Es waren Philosophen und Wissenschaftler, Mathematiker und Mediziner und große Architekten aufgetaucht, Zivilisationen waren entstanden. Diese konnten ja nicht ohne Wissen entstehen und stehen. Im Westen waren es die Akademien, im Osten die Ekbatana, die Zivilisationen in China, in Ägypten und die großen historischen Zivilisationen

lagen alle in der Vergangenheit, das bedeutet, dass die Menschheit sich zur Vollkommenheit entwickelt hatte. Die zweite Eigenschaft, und eigentlich ist die Zusammenfügung dieser zwei Eigenschaften ja erstaunlich, liegt darin, dass der Mensch jener Zeit moralisch tiefer als je zuvor gesunken war, oder um es anders zu formulieren, auf dem Tiefpunkt der Moralität stand. Der gleiche Mensch, der über Wissen und Kenntnis verfügte, war im höchsten Grad von seinem Fanatismus, seiner Selbstsucht, der Unterdrückung und der Gewalt der herrschenden menschenfeindlichen und mörderischen Regierungssysteme gefangen. Es herrschte eine solche Situation zu jenen Zeiten. Wenn man sich die die Geschichte vornimmt, sieht man, dass die gesamte Menschen damals gefangen war. Imam Ali sagt dazu: „Während die Zwietracht sie wie betrunkene Kamele zum Opferaltar brachte, jene Zwietracht, die die Menschen unterdrückte und mit Füßen trat.„ Zwist, Druck, Schwierigkeit und Brüdermord machten das Leben bitter. In der gleichen Ansprache sagt Imam Ali: „Die Menschen konnten kein Auge in Frieden schließen.“ Wenn sich das alles, was in den Geschichtsbüchern aufgezeichnet ist, wie der Einsturz des Torbogens von Ktesiphon und Zerfall der Symbole der Götzendienerei und Polytheismus, zugetragen haben soll, dann ist es nur als eine göttliche Machtdemonstrationen zu deuten. Um chiffriert zu verkünden, dass eine Macht erschienen ist, die alles an Unterdrückung und Amoralität vernichten, die Wissenschaft vom Aberglauben säubern und die Zivilisationen von Korruption und Unterdrückung befreien wird. Und genau das leistete unser geehrter Prophet. Dieses heilige Wesen traf bei seiner Offenbarung auf eine solche Welt; in einem harten Kampf befreite er die Menschen von Unwissenheit, vom Aberglauben, von der Unterdrückung, von zerstörerischem Fanatismus, von der Gewaltherrschaft der Menschen über andere und gegenseitige Ausbeutung. Die Menschheit wurde von Grund auf verändert. Es wurde ein neues Wertesystem und eine neue Grundlage auf der Welt geschaffen. Es war natürlich nicht die Aufgabe, die ganze Welt zu reformieren. Nein! Er musste die praktische Keuschheit als ein korrektes Beispiel der göttlichen Offenbarung den Menschen überreichen, damit sie sie in ihrem Leben anwandten und mit jedem Augenblick danach lebten. Wer dies nun getan hat und wer nicht, das ist ein anderes Thema. Der erhabene Prophet erfüllte seinen Auftrag; er beendete seine Aufgabe und begab sich zu Gott.

Auszüge aus den Äußerungen des geehrten Oberhauptes beim Treffen mit Verantwortlichen und verschiedenen Volksschichten anlässlich der Geburt des geehrten Propheten des Islam und Imam Djafar Sadegh – Friede sei mit ihnen – 05.09.1993 (14.06.1372).

Der allmächtige Gott hat uns Muslime angewiesen, dem Propheten zu folgen, ihn in allen Lebenssituationen zu befolgen, seinem Wort, seinem Tun, seinem Leben, seinem Verhalten gegenüber anderen und der Familie, Freunden, gegenüber seinen Feinden und Fremden, Schwachen oder auch Starken zu folgen, denn er ist das Vorbild. Unsere islamische Gesellschaft ist nur dann im wahren Sinne des Wortes eine islamische Gesellschaft, wenn es sich in seinem Verhalten dem Propheten anpasst. Auch wenn es nicht möglich ist, vollkommen wie der Prophet zu sein, dann sollte man wenigstens versuchen, ihm ähnlich zu sein. Wir sollen uns nicht gegen den Lauf seines Lebens bewegen, sondern in gleicher Richtung.

Der erste Akt des Lebens vom Propheten beinhaltet seinen Aufruf; der heilige Kampf, Djihad, kommt in drei wichtigen Akten seines Lebens vor. Da werde ich einige kurze Sätze vom geehrten Propheten vortragen. Darüber wurde in Büchern ausführlich geschrieben und berichtet, das Thema ist jedoch weit wichtiger und umfangreicher, als dass man es gebührend erörtern könnte. Man sollte von jedem Blumenbeet einen ganzen Strauss mitnehmen; das Andenken an den geehrten Propheten soll uns immer begleiten. Der erste Akt im Leben des Propheten ist der Aufruf zu Gott und der Djihad. Sein wichtiges Werk war zum Recht und zur Wahrheit, zum Djihad auf diesem Weg aufzurufen. Der Prophet ließ sich bei der Konfrontation mit der dunklen Welt seiner Zeit nicht verwirren. Nicht an jenen Tagen, an denen er allein in Mekka war oder nur eine kleine Gruppe von Muslimen ihn umgaben, oder als sich die arroganten arabischen Stammesführer, die Sippenführer der Qureysch, die Gewaltherrscher sich ihm brutal und machtsüchtig gegenüber stellten. Auch als das gemeine Volk, in Unkenntnis verhüllt, ihm gegenüberstand, fürchtete er sich. Er sprach sein rechtes Wort, wiederholte es, erklärte es, er duldete die Beleidigungen, die Qual und die Leiden, um schließlich eine große Zahl von Muslimen um sich zu versammeln. Da gründete er einen islamischen Staat und wurde Oberhaupt dieses Staates. Auch damals standen ihm verschiedene Feinde und Herausforderer gegenüber. Bewaffnete arabische Gruppen, wilde, ungebildete Menschen, die in den Wüsten von Hijaz und Yamameh verstreut waren, die sollte der Islam ändern; sie leisteten aber Widerstand. Das gleiche gilt auch für die großen Könige jener Zeiten, zwei Supermächte dieser Zeit, die Königreiche von Persien und Rom. Der Prophet schrieb ihnen Briefe, debattierte mit ihnen, führte Kriege, erlitt Qualen, wurde wirtschaftlich isoliert, soweit, dass die Bewohner der Stadt Medina manchmal zwei oder drei Tage kein Brot zu essen hatten. Von allen Seiten wurde der Prophet bedroht. Manche waren beunruhigt, andere schwankten, einige jammerten, manche versuchten den Propheten zu Kompromissen zu überreden. Doch der Prophet ließ sich bei seinem Aufruf und Djihad keine Sekunde beirren. Er führte die islamische Gesellschaft machtvoll bis zum Gipfel der Würde und Macht. Und dieses System konnte in späteren Jahren Dank der Standhaftigkeit des Propheten auf Schlachtfeldern und bei seinem Aufruf zum Islam zur ersten Weltmacht emporsteigen.

Der zweite Akt aus dem Leben des Propheten beinhaltete sein Verhalten gegenüber dem Volk. Er hat niemals vergessen, volksnah und freundlich zum Volk zu bleiben und sich für Gerechtigkeit in der Gesellschaft einzusetzen. Er lebte wie andere Bürger und mit ihnen, verkehrte mit ihnen und schloss Freundschaften mit Dienern und den unteren Gesellschaftsschichten. Er speiste mit ihnen, besuchte sie und war immer freundlich zu ihnen. Die Macht hat ihn nicht verändert; der nationale Reichtum hat ihn nicht verändert. Sein Verhalten in schwierigen Zeiten war das gleiche wie zu Zeiten des Wohlstandes. Er kam aus dem Volk und gehörte zu ihnen, war nett zu ihnen und wünschte ihnen Gerechtigkeit. Im Krieg Khandagh, als die Muslime in Medina von allen Seiten umstellt waren und keine Nahrungsmittel in die Stadt gebracht werden konnten und der Proviant ausging, so dass die Menschen manchmal zwei oder drei Tage nichts zu essen hatten, in dieser schwierigen Situation halft der Prophet selbst mit, den Schutzgraben um die Stadt auszuheben. Er nahm an der Arbeit teil und hungerte genauso wie die anderen Menschen.

Der dritte Akt aus dem Leben des Propheten befasst sich mit seiner Andacht und seinen Gebeten zu Gott. Seine hohe Stellung und seine Größe und Würde haben ihn niemals das Gebet vergessen lassen. Mitternachts weinte er und betete zu Gott um Vergebung. Ome Salameh sah eines Nachts, dass der Prophet verschwunden war. Sie suchte ihn und sah ihn im Gebet vertieft, die Tränen liefen über seine Wangen und er bat um Vergebung; er betete: „O Herr, überlasse mich keinen Augenblick meiner selbst.“ Auch Ome Salameh musste weinen. Der Prophet hörte sich und sagte: Was machst du denn hier? Sie erwiderte: O Prophet, du, der du doch so geliebt bist von Gott und deine Sünden vergeben sind. Warum weinst du dann und bittest Gott, uns nicht uns selbst zu überlassen? Er sagte: Wenn ich Gott vergesse, wer wird mich dann noch erhalten? Das ist eine Lehre für uns. Am Tag der Würde, am Tag der Schmach, an jedem Tag der Not, am Tag des Wohlstandes, an jenem Tag, an dem der Feind uns umstellt hat; an dem Tag, an dem sich der Feind mit all seiner Macht dem Menschen und seinem ganzen Wesen aufzwingt, und in allen Lebenslagen, da gilt die große Lehre des Propheten: Immer Gott im Sinn haben, Gott nicht zu vergessen, sich auf ihn stützen und von ihm wollen.

Auszüge aus den Ansprachen zum Freitagsgebet in Teheran – 27.09.1991(05.07.1370).

Die Palästinenserführung hat bereits 1988 den Staat Palästina proklamiert und dieser wird seit 1988 von der Mehrheit der Staaten der Welt anerkannt. Nun folgen weitere Staaten, die Palästina als Staat anerkennen …………….

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Mit einer grotesken Volte reagiert Berlin auf den Sturz seines langjährigen tunesischen Verbündeten Zine el-Abidine Ben Ali. Es sei zukünftig „unabdingbar, die Menschenrechte zu respektieren“, verkündet die Bundeskanzlerin in völligem Einklang mit ihrem Außenminister. Jahrzehntelang hatten Menschenrechtsorganisationen sich im Kanzleramt sowie im Auswärtigen Amt über gravierende Menschenrechtsverbrechen des tunesischen Regimes beschwert – vergeblich. Tatsächlich gehörte die äußerst repressive Regierung unter Staatspräsident Ben Ali zu den Verbündeten der Bundesrepublik in Nordafrika; sie war nicht nur politisch kooperationswillig, sondern schuf auch für deutsche Unternehmen lukrative Rahmenbedingungen – mit Niedriglöhnen, die Tunesien zum beliebtesten Produktionsort deutscher Manager in Nordafrika machten. Ben Ali, den Berlin heute verteufelt, um nach seinem Sturz in Tunis Einfluss behaupten zu können, wurde von der deutschen Wirtschaftspresse vor nicht allzu langer Zeit als „milder Diktator“ gelobt. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung nannte sein Regime noch vor wenigen Wochen einen „ausgezeichneten Partner“.

Verlängerte Werkbank

Mit dem Regime des jetzt gestürzten tunesischen Staatspräsidenten Zine el-Abidine Ben Ali waren Berlin und deutsche Unternehmen in den letzten 20 Jahren gewöhnlich eng verbunden. Einige Bedeutung besitzt Tunesien für die deutsche Industrie – als verlängerte Werkbank. Deutschland ist drittgrößter Handelspartner Tunesiens. Es lässt insbesondere industrielle Vorprodukte in das Land einführen, die dort weiterverarbeitet werden – oft von Firmen mit deutscher Beteiligung -, um dem Konsum in Deutschland zugeleitet zu werden. Als klassisches Beispiel gilt die Textilindustrie, die Materialien importiert und sie in Tunesien zu Niedrigstlöhnen weiterverarbeiten lässt. Auf solche Durchlaufbetriebe entfallen rund 40 Prozent der tunesischen Einfuhren aus Deutschland sowie 80 Prozent der Exporte in die Bundesrepublik. „Tunesien ist der bedeutendste deutsche Exportpartner unter den Maghreb-Ländern“, schreibt das Auswärtige Amt über die ökonomische Handlangerrolle des nordafrikanischen Staates.[1] Gleichzeitig ist Deutschland der viertgrößte Auslandsinvestor in Tunesien: In dem nordafrikanischen Land sind mehr als 250 meist exportorientierte Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung aktiv; bekannt ist etwa der Standort des Automobilzulieferers Leoni, der rund 12.000 Tunesier für deutsche Gewinne arbeiten lässt.

Hungerlöhne

Über die Ursachen der Beliebtheit Tunesiens bei deutschen Managern berichtete die bundeseigene Außenwirtschaftsagentur Germany Trade and Invest (gtai) exemplarisch im Jahr 2008. Damals war bei gtai zu lesen [2], „die Lohnkosten in Tunesien“ lägen „im internationalen Vergleich am unteren Ende der Skala“. Nur einige Länder in Ostasien wiesen „ein niedrigeres Lohnniveau“ auf; selbst „in Marokko und der Türkei“ müssten „höhere Löhne gezahlt werden“. Damit sind die Armutszustände recht präzise beschrieben, die – in Verbindung mit für deutsche Firmen offenbar nicht schädlicher Korruption – nun die Revolte gegen das Regime von Staatspräsident Ben Ali ausgelöst haben. „Ein aufgeklärtes Land mit liberaler Wirtschaftsordnung“ sei Tunesien, lobte die Wirtschaftspresse vor Jahren angesichts der Hungerlöhne; es profiliere sich so „als Standort für industrielle Investoren“. Maßgeblich verantwortlich für die lukrativen Bedingungen sei der „milde Diktator“ Ben Ali.[3]

Nicht ernst gemeint

Tatsächlich sorgte Ben Ali dafür, dass sein Land europäischen Unternehmen gewinnbringend zur Verfügung stand. Unter seiner Regierung schloss Tunis im Jahr 1995 ein Assoziationsabkommen mit Brüssel, näherte sich danach der EU handelspolitisch weiter an und trat 2008 in eine Freihandelszone mit Europa ein – als erstes Land in Nordafrika. Dabei half auch die deutsche Entwicklungspolitik, die sich dem Auswärtigem Amt zufolge die „Modernisierung der tunesischen Wirtschaft“ auf die Fahnen schrieb – zwecks „Vorbereitung“ des Landes „auf die Zollunion mit der EU“.[4] Auch in der Migrationsabwehr erfüllte Ben Alis Regierung gewöhnlich Europas Wünsche, nicht zuletzt mit einigen gebrauchten Marine-Schnellbooten, die Tunis im Jahr 2005 der deutschen Kriegsmarine abkaufte. Lediglich Menschenrechtsorganisationen protestierten. Es gebe im Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Tunesien eine Klausel, die theoretisch die Achtung der Menschenrechte vorschreibe, erinnerte Amnesty International im Jahr 2006: „Wenn die EU diesen Passus wirklich ernst nähme“, hätte sie das Abkommen mit Tunesien längst „kündigen“ müssen.[5]

Kein Anspruch auf Hilfe

Selbstverständlich hatte auch Berlin keinerlei Interesse, die höchst lukrative Kooperation durch das Insistieren auf Menschenrechten zu belasten. Selbst wenn man die Bundesregierung mit Vorwürfen konfrontiere, denen zufolge die tunesischen Repressionsapparate folterten, bekomme man lediglich zu hören, „dass die tunesische Regierung die Vorgänge anders darstellt“, berichtete der Journalist Marc Thörner im Herbst 2005 im Gespräch mit dieser Redaktion. Thörner selbst war im Jahr 2003 bei der Recherche in Tunesien illegaler Polizeirepression ausgesetzt. Als er die deutsche Botschaft als deutscher Staatsbürger um Unterstützung bat, erhielt er die Auskunft, er habe sich den Behörden des Landes zu fügen – einen Anspruch auf Hilfe durch die Botschaft habe er keinesfalls.[6] Oberster Dienstherr der diplomatischen Vertretung der Bundesrepublik war damals Joseph Fischer (Bündnis 90/Die Grünen). Änderungen in seiner Tunesien-Politik nahm Berlin bis Jahresende 2010 nicht vor. Als etwa im November 2010 eine hochrangige Parlamentarierdelegation aus Tunis die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin besuchte – unter der Leitung eines auch für „Menschenrechte“ zuständigen Ausschussvorsitzenden -, da nannte der stellvertretende Generalsekretär der deutschen Stiftung Ben Alis Tunesien einen „ausgezeichneten Partner“.[7]

Grotesk

Mit einer grotesken Volte sucht Berlin sich nun von seinem gestürzten Partner Ben Ali abzusetzen. Schon am Wochenende verkündete die Kanzlerin – auch Vorstandsmitglied der Konrad-Adenauer-Stiftung, die den tunesischen Repressionsstaat soeben noch gelobt hatte -, es sei nun „unabdingbar, die Menschenrechte zu respektieren, Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit zu garantieren“. Die EU und insbesondere Deutschland stünden selbstverständlich bereit, „bei einem solchen Neuanfang unterstützend zur Seite zu stehen“.[8] Der Außenminister, dessen Behörde zuvor selbst Journalisten aus Deutschland im Stich gelassen hatte, die von den tunesischen Repressionsapparaten bedrängt wurden, teilt nun mit, Tunesien brauche „einen nachhaltigen und dauerhaften Reformkurs“.[9] Dass seine Behörde gewisse Schwierigkeiten hat, den Sturz ihres langjährigen Verbündeten in Tunis zu verarbeiten, zeigt ein Blick auf die aktuellen Informationen des Auswärtigen Amts über Tunesien. Dort findet sich – Stand: August 2010 – die Feststellung: „Die Beziehungen zwischen Deutschland und Tunesien sind gut und intensiv.“[10] Über die Menschenrechtslage in dem nordafrikanischen Repressionsstaat heißt es, zwar gebe es „in der Praxis“ gewisse „Defizite“. Pessimismus sei jedoch unangebracht: „Die Verfassung garantiert die Menschenrechte und eine unabhängige Justiz.“[11]

[1] Beziehungen zu Deutschland; http://www.auswaertiges-amt.de August 2010
[2] Lohn- und Lohnnebenkosten – Tunesien; http://www.gtai.de 28.03.2008
[3] Milder Diktator; http://www.wiwo.de 03.06.2006
[4] Beziehungen zu Deutschland; http://www.auswaertiges-amt.de August 2010
[5] Nichts hören, nichts sehen; AI-Journal April 2006
[6] s. dazu Interview mit Marc Thörner
[7] Ausgezeichnete Partnerschaft stärker in Wert setzen; http://www.kas.de 11.11.2010
[8] Bundeskanzlerin Merkel zur Lage in Tunesien; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 15.01.2011
[9] Bundesaußenminister Westerwelle begrüßt Bildung einer Regierung der nationalen Einheit in Tunesien; Pressemitteilung des Auswärtigen Amts 17.01.2011
[10] Beziehungen zu Deutschland; http://www.auswaertiges-amt.de August 2010
[11] Innenpolitik; http://www.auswaertiges-amt.de August 2010

Wenn es um christlichen Antisemitismus geht, dann ist es ziemlich ruhig auf den Unterstützerbänken der israelischen Politik. Denn wenn man erst beginnen würde, diese Art des Judenhasses zu thematisieren und zu kritisieren, müsste man zwangsläufig auch Kritik an (nicht nur) der rechten Regierung Israels und vielen jüdischen Gruppen und Organisationen außerhalb Israels üben, die sich über dieses Thema (zum Teil auch aus Kalkulation) ausschweigen. Es kommt zwar ab und an vor, dass man sich in der Gegenwart dieser Fundamentalisten unwohl fühlt, und auch die neue Zuneigung rechter und rechtsextremer Europäer gibt vielen zu denken. Hauptziel der Attacken bleiben aber – darin gleichen sich (linke) Apologeten mit der rechten Regierung in Israel – Linke und linksliberale Demokraten, die die anhaltende Besatzung und Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung in Israel oder den besetzten Gebieten anprangern.

Avnery fasst die ganze politische Agenda der fundamentalistisch-protestantischen Israelunterstützer noch einmal treffend auf Hagalil zusammen:

Es ist bekannt, dass es unter den Finanziers der extremen Rechten einige Führer evangelikaler Sekten gibt, geborene Antisemiten, die glauben, Jesus werde wiederkommen, sobald alle Juden in diesem Land konzentriert sind. Dann werden sie entweder getauft oder sie werden bis zum letzten Mann und bis zur letzten Frau vernichtet. Diese Anhänger der endgültigen Endlösung sind die größte Geldquelle, die die rechten Gruppierungen finanzieren.

Warum, so fragt man sich dann doch, ist dieser Antisemitismus, der nicht lediglich auf einer “verkürzten Kapitalismuskritik” beruht, sondern konkrete Vernichtungsphantasien gegenüber dem Judentum beinhaltet, eigentlich kein Gegenstand derjenigen, die sich ansonsten oft als “Antisemitenjäger” aufführen? Wie oft haben Heni, Feuerherdt und Co. eigentlich bei den deutschen zionistischen Christen nachgeschaut, was die so antreibt, die israelische Politik zu unterstützen? Aber das ist kein Thema für unsere “Antisemitenjäger”, müsste man sich dann doch mit einem “Verbündeten” beschäftigen.

Vielmehr machen sie inzwischen nicht wenige Juden selbst zum Ziel ihrer Attacke und entdecken den neuen Antisemiten ausgerechnet bei ihnen. Mal verbreiten diese Juden sekundären Antisemitismus (Amar-Dahl), mal sind es Holocaustleugner (Finkelstein), mal geben sie “den” Juden selbst die Schuld am Antisemitismus (Grosser) oder sie sind einfach antizionistische Feinde Israels (Zuckermann). Die Reihe könnte endlos erweitert werden. Und viele Deutsche greifen das gerne auf: Während die einen sich als harmlose Antizionisten gerieren, weil der offene Antisemitismus heute nicht mehr gesellschaftsfähig ist, können die anderen jetzt den jüdischen Dissidenten, d.h. Juden selbst, den Vorwurf des Judenhasses machen.

„Linke“ Siedlungs- und Annexionsfreunde 

 

Darum verwundert auch nicht, dass auf der Unterstützerliste des Ende letzten Jahres in Frankfurt veranstalteten Israelkongresses neben christlichen Zionisten, dem Zentralrat und der israelischen Botschaft auch Gruppen wie die “Prozionistische Linke Frankfurt” zu finden sind. Ob man hier, wie Karin Leukefeld, von der Etablierung einer deutschen “Israel-Lobby” sprechen kann oder sollte, ist erst einmal offen. Ähnlichkeiten mit entsprechenden Vorgehensweisen und Zusammenschlüssen in den USA sind wohl aber dennoch kein Zufall, hat sich ein solches Vorgehen dort schließlich durchaus bewährt. Dennoch gibt Leukefeld das Programm dieser Formierung treffend wieder, wenn sie nach Aufzählung der Ziele des Kongresses zu dem Schluss kommt:

Kein Wort über den Besatzerstaat Israel, kein Wort über den illegalen Mauerbau und Landraub, kein Wort über die Blockade von Gaza oder die 1967 besetzten arabischen Gebiete Golan, West Bank und Ostjerusalem. Kein Wort über die anhaltende Vertreibung der Palästinenser und den Abriß ihrer Häuser, kein Wort über Rassismus in Israel. Kein Wort darüber, wie Israel zum Frieden in der Region beitragen kann.

Jedenfalls sollte der Zusammenschluss dieser zahlreichen Gruppen, die alle sehr aktiv und unkritisch für die immer weiter nach rechts driftende Politik Israels werben, zu denken geben. Nicht umsonst hat der rechtextreme Außenminister Liebermann das Grußwort zu dieser Veranstaltung geschrieben. Und fraglich ist auch, was die damalige Zentralratsvorsitzende Knobloch geritten hat, sich nicht von dem Forderungskatalog, der ein “ungeteiltes” Jerusalem propagiert, zu distanzieren. Immerhin trat sie als Schirmherrin und offizielle Vertreterin des Zentralrats auf.

Islamische Bewegung-kein Monopol

Wir,die wir uns erhoben haben,taten dies für den Islam.Unsere Republik ist eine Islamische Republik.Die Islamische Bewegung kann nicht nur auf ein bestimmtes Land beschränkt sein.Auch nicht nur auf die islamische Welt.Eine Bewegung, die um des Islam willen erfolgt.ist die Bewegung der Propheten.Auch sie, die Bewegung der Propheten,war nicht auf ein Gebiet begrenzt.Der Prophet des Islam stammte aus Arabien,seine Einladung aber erging nicht nur an die arabische Bevölkerung,war nicht nur auf die arabische Halbinsel beschränkt,sondern meinte alle,die gesamte Welt.

Ihn überall verwirklichen

Schreitet auf dem Weg des Islam einher, und setzt euch für ihn ein.Damit das Schahadat auf seinem Wege zuteil wird.Und sollten wir - In Scha´Allah - obsiegen,zum Erstarken und Sieg des Islam beitragen und überall,wo auch immer, erhobenen Hauptes sein und in allen Ländern,in allen Teilen der Welt,den Islam verwirklichen und sein Banner aufrichten können.

Islam-Ein Recht aller

Ich hoffe,dass wir das Banner des Islam - das Banner der Islamischen Republik - in allen Teilen der Welt aufrichten können und sich alle dem Islam,der ein Recht aller ist, anschliessen werden. Imam Ayatollah Ruhollah Al Musavi Al Khomeini

Boycott Zionism

Smash Zionism

Widerstand gegen Zionismus,Zionisten und deren Unterstützern!

Boycott Israel

Widerstand macht Sinn

"Wenn die Zionisten die Waffen niederlegen und sich hinter die Grenzen von 1967 zurückziehen wird es Frieden geben. Wenn der palästinensische Widerstand die Waffen niederlegt wird es niemals ein freies, unabhängiges Palästina geben." Ahmed Ibn Fahdlan in Tehran.

Revolution I

"Without a revolutionary theory there cannot be a revolutionary movement"

Revolution II

Revolution! Revolution! Nicht vom Osten!! Nicht vom Westen!! ISLAMISCHE REVOLUTION!!!

Ideologie

"Also wenn wir den Krieg nicht gewinnen was haben wir dann von der Ideologie? Also ich meine, das ist doch nicht einfach irgendetwas aus einem Buch. Eine Ideologie ist doch etwas praktisches, muß doch etwas lebendiges, etwas für Menschen sein!"

Islam Inside

Smash Imperialism

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