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Als es um die Nichtverlängerung der Sendelizenz für die terrestrische Ausstrahlung des venezolanischen Fernsehsenders RCTV ging, brüllten sie laut „Pressefreiheit, Pressefreiheit.“ Von Slomka (hier und hier) bis IGFM, von Pontius bis Pilatus, sahen darin die endgültige Abschaffung der Pressefreiheit in dem südamerikansichen Land.
Nahezu unbemerkt schloß die peruanische Regierung am 13. September 2007 die Radiostation Radio Orión in Pisco. Bisher hat sich keiner der „Vorkämpfer für die Pressefreiheit“ zu Wort gemeldet.
In den frühen Morgenstunden des 13. Septembers stürmten 100 Polizisten die Wohnung des Radiomachers Eloy Yong Meza, in der sich auch das Studios von Radio Orión befindet. Sämtliche Anlage, die zur Ausstrahlung nötig sind, wurden abtransportiert. Die Regierung verwies darauf, daß Radio Orión „illegal“ sende, da in den letzten vier Jahren kein Geld für die Sendelizenz gezahlt worden sei. Außerdem habe der die Bevölkerung von Pisco zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen.
Der Eigentümer sieht einen ganz anderen Grund in der Schließung. So habe er mit seiner kritischen Berichterstattung über das katastrophale Krisenmanagment nach dem Erdbeben etlichen Amtsträger brüskiert.
Bei dem Erdbeben am 15. August wurden nahezu 80 % von Pisco zerstörrt.
Von Schwierigkeiten berichten auch die Macher vom Radio Cutivalú. Seit dem man die Ausstrahlung eines Werbespots des Ernegier- und Bergbauministeriums abgelehnt habe, erhielt der Radiodirektor Rodolfo Aquino Drohungen per Telefon und E-Mail.
Die Regierung wollte für die Ausbeutung neuer Erzvorkommen werben, die Redaktion war mit Teilen des Spots nicht einverstanden.
Wo bleibt der Aufschrei? Er wird nicht kommen, ganz sicher nicht.
Quelle: http://redblog.twoday.net/
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